Der dritte Tag begann mit der Fahrt ins Curral das Freiras, touristisch oft als Nonnental bezeichnet. Die Wanderung startete oben auf dem Aussichtspunkt Eira do Serrado, der auf 1094 Metern liegt. Die Tour verläuft hinab in das Nonnental. Der Aussichtspunkt ist über einen Pfad zugänglich, der vom Hotel Estalagem Eira do Serrado ausgeht.
Parkplätze für Busse und Autos sind ebenfalls vorhanden, viele Madeira-Urlauber machen gern einen Ausflug hierher, um das beeindruckende Panorama zu genießen.
Von den meisten Urlaubern wird oftmals nur der Miradouro von Eira do Serrado besucht, also der Aussichtspunkt.
Aber wir gingen den Berg zum Mirodouro hinauf, dies dauerte ca. 5 bis 10 Minuten. Von dort hat man einen fantastischen Ausblick über das Tal, in das die Gemeinde Curral das Freiras eingebettet liegt, und über die grandiosen Berge des Zentralmassivs, die diese Gemeinde umgibt.
Die Wanderung ins Nonnental beginnt gleich unterhalb des Souvenirladens und ist mit einem Wegweiser gekennzeichnet. Viele alte Wege führen hinab in das Nonnental, aber dieser ist der kürzeste und auch der spektakulärste Weg hinab in den Talkessel von Curral das Freiras. Der Weg abwärts ist größtenteils gepflastert und gut ausgebaut. Enge Passagen und abschüssige Stellen sind mit einem Geländer gesichert.
Der Weg geht serpentinenartig hinab und auf einem Felsvorsprung liegt ein Rastplatz, ideal für eine kleine Pause. Während des kompletten Abstiegs bietet sich immer wieder ein wunderschönes Panorama über den Talkessel von Curral das Freiras.
Highlight des Tages, wir aßen im Restaurante O Lagar Antiguidades die wohl bekannteste Spezialität auf Madeira, die Espetada (Fleischspieß). Das Fleisch, entweder Rind oder Hähnchenfleisch, wird mit Lorbeer und Meersalz gewürzt und gegrillt. Auf dem Tisch im Restaurant befindet sich ein Gestänge, wo der Fleischspieß dann aufgehängt wird. Als Beilagen werden Salat, Süßkartoffeln, regionale Kartoffeln und Brot serviert. Guten Appetit!
Die eigentliche Wanderung an diesem Tag sollte auf den Höhenweg zum Pico Grande gehen, aber Tage zuvor gab es starke Regenfälle und so waren viele Wanderweg nicht passierbar. Daher hatte unser Wanderführer Berthold umdisponiert, sodass wir diese kleine und gemütliche Wanderung durch das Nonnental passierten und zum Abschluß mit der leckeren Belohnung!
Hier kommen die Daten und Fakten der Tour:
Distanz der Tour: 6 km
Höhenmeter: 90 hm Anstieg, 500 hm Abstieg
Gehzeit: ca. 2 Stunden
Schwierigkeit: mittel
Durch den Dschungel Madeiras – Natur im Überfluss hat diese großartige Levadatour bei Porto Moniz zu bieten. Ausgangspunkt der Tour war auf die Paul-Ebene, in ca. 1200 Höhenmetern. Auf zunächst breitem Weg ging es erst einmal bergab durch nebelverhangene Landschaften. Nach ca. 2 Stunden erreichten wir den ersten Tunnel.
In den Tunnels ist es meist recht feucht, sodass man nicht nur auf den Kopf, sondern auch auf tiefen Pfützen achten sollte. Am Ende des zweiten Tunnels wartete ein steiler Kessel, aus dessen Wand die Levada und ein kleiner Balkon herausgeschlagen wurde. Ein Wasserfall fällt direkt auf die Levada. Ein kleines Dach wurde für die Wanderer gebaut, um an dieser Stelle nicht komplett durchnässt zu werden. Das Wasser fällt lautstark auf das kleine Wellblechdach. Ein spektalulärer Höhepunkt dieser Wanderung!
Immer wieder gibt es atemberaubende Ausblicke auf die umgebende Landschaft und in die Schluchten mit tropischer Vegetation: Hortensien, Eukalyptus und vieles mehr. Durch die Levada schwimmen kleine Forellen. Je tiefer man jedoch das Tal erkundet, desto beeindruckender ist die wilde Schönheit der Natur. Noch fünf weitere Tunnel folgten, bis wir schließlich an einer schönen Seitenschlucht den letzten Tunnel erreichten. Eine wirklich schöne Wanderung entlang der Levada. Anfänglich war das Wetter noch gut, aber später wechselte die Wetterlage und es regnete ununterbrochen. Aber auch diese Stimmung mit den vielen Wolken hatte etwas. Man kam sich wirklich vor wie im Dschungel!
Unglaublich, was für Wassermassen an diesem Tag auf uns einprasselten. Aber irgendwann wurde es dann auch uns zu viel und wir waren froh, als wir an der urigen Dorfkneipe ankamen und uns einen wohlverdienten Kaffee oder eine Ponncha gönnten. Danach lief nur eine kleine Gruppe noch den restlichen Weg, Abstieg über Serpentinenstraßen, zurück nach Porto Moniz. Die restliche Gruppe wurden vom Bus abgeholt.
Zur Tour, hier die Daten und Fakten:
Distanz der Tour: 16 km
Höhenmeter: 110 hm Anstieg, 930 hm Abstieg
Gehzeit ca. 4 Stunden
Schwierigkeit: mittel
Dieser alte Wald hat den Spitznamen „Feenwald“ bekommen. Der Feenwald liegt im Gebiet Fanal im Nordwesten der Insel und ist Teil des großen Lorbeerwaldgebietes auf Madeira. Im Feenwald stehen Bäume, die schon ein paar Jahrhunderte alt sind. Manche von ihnen sollen schon hier gestanden haben, als Madeira 1419 entdeckt wurde. Kannst Du Dir das vorstellen? Diese alten Gestalten sind mit Flechten behangen und moosbewachsen, es ist kühl und feucht, oft zieht hier Nebel durch. Eine mystiche Atmosphäre.
Entlang des schmalen Wasserkanals, der in weiten Teilen noch aus Natursteinen gefertigt ist, wanderten wir durch den Lorbeerwald. Nur selten gelang es einem Sonnenstrahl das dichte, grüne Blätterdach zu durchbrechen. Hin und wieder bekamen wir schöne Ausblicke über das tief eingeschnittene Ribeira da Janela-Tal.
Dann stiegen wir den bequemen Treppenweg hoch zum Fanal. Leider fängt es wieder an zu regnen und die Landschaft wurde in dichte Nebelwolken gehüllt. Einige Zeit später kamen wir in einen Wald mit vielen hundert Jahre alten Lorbeerbäumen. Die Wolken verfingen sich in dieser fantastischen Landschaft und verwandelten die Szene in einen bizarren Märchenwald.
Nach starken Regenfällen kann der Levadaweg überschwemmt sein, unbedingt empfehlenswert ist festes Schuhwerk und nimm eine warme und regenfeste Jacke mit. Im Hochgebirge kann es ganz schön kühl und feucht werden. Nimm dir wieder Proviant mit, in der Umgebung von Fanal gibt es keinerlei Restaurants, Bars oder Geschäfte.
Daten und Fakten zur Tour:
Distanz der Tour: 10 km
Höhenmeter: 490 hm Anstieg, 190 hm Abstieg
Gehzeit ca. 3 Stunden
Schwierigkeit: mittel
Auch die für diesen Tag geplante Tour wurde durch das anhaltende Regenwetter der vergangenen Tage vereitelt. Ursprünglich sollten wir den Gipfel des Pico Ruivo aufgestiegen und dann weiter über den Sattel am Pico des Torres zum Pico do Arieiro wandern. Doch durch die Regenfälle kam es zu einigen Erdrutschen auf den Pfaden, sodass sie nicht mehr passierbar waren.
Wir wollten dennoch auf den höchsten Gipfel Madeiras, den Pico Ruivo mit 1861 Höhenmeter. Der schnellste und einfachste Weg hoch zum Gipfel startet auf dem Parkplatz Achada do Teixeira auf 1640 Metern. Dort folgst Du dem Schild „Pico Ruivo 2,8 km“ auf einem einfachen, gepflasterten Wanderweg. Während der Wanderung hast Du einen Blick auf den Pico do Arieiro, Pico das Torres und in die tiefgrünen Schluchten.
Auf dem Gipfel des Pico Ruivo kannst Du auf die Hochebene Paul da Serra, ins Nonnental und sogar bis Porto Santo schauen. Zwar gehen Hin- und Rückweg über denselben gepflasterten Weg, jedoch verändert sich die Perspektive vollkommen und so kommt keine Langeweile auf.
Wie Du siehst, ist das eine einfache und kleine Wanderung, die Du ganz entspannt für einen halben Tag einplanen kannst. Da sich aber auf der Strecke unzählige Fotomotive von der atemberaubenden Aussicht ergeben, kann die Wanderstrecke durchaus eine längere Zeit in Anspruch nehmen.
Daten und Fakten zur Tour:
Distanz der Tour: 5,4 km
Höhenmeter:190 hm Anstieg, 190 hm Abstieg
Gehzeit: ca. 1,5 Stunden
Schwierigkeit: leicht